Open Source Tauchcomputer im neuen Design


In der Deco
Ich in der Deco

Hallo!

Ich bin der Neue hier, der ab und an über neue Technik berichten wird.

Ich möchte mich hiermit kurz vorstellen.
Mein Name ist Volkart Spahr. Geboren wurde ich 1968 in Sternenfels (ja, der letzte echte 68iger), bin dort aufgewachsen, machte das Abitur, Zivildienst, Studium, etc. Durch verschiedene Ereignisse in meinem Leben bin ich in Dahab und in der Tauchindustrie gelandet.

Ich arbeite mittlerweile seit ca. 4 Jahren für Tom Steiner im Tauch-Center ‚Dahab Divers Technical‘ als technischer Tauchlehrer sowie als Tauchlehrer für Kreislaufgeräte (Rebreather). Privat beschaeftige ich mich mit Musik (ich spiele Gitarre, Klavier, Keyboard, Trompete, Bass) sowie mit Computern; hier insbesondere mit Open-Source-Projekten wie Ubuntu-Linux.

Daher soll mein erster Technik-Tip der (im Design neue) 2N von HeinrichsWeikamp sein.

2N
Der neue 2N

Die Firma HeinrichsWeikamp ist relativ neu auf dem grossen Markt der Tauchcomputer. Wir, das Team von ‚Dahab Divers Technical‘, erhielten die Gelegenheit, die Firma HeinrichsWeikamp bei der Entwicklung ihrer Computer zu unterstützen. Der erste Computer dieser Firma war der OSTC (Open Source Tauch Computer). Mein erster OSTC hatte die Serien-Nr. 7 ;-).

Schon damals auffallend war die offene Konzeption der Software. Man hatte die Möglichkeit, den kompletten Quellcode der Software von der Homepage des Herstellers herunterzuladen und nach eigenem Gusto zu ändern. Diese Konzeption war wahrhaft revolutionär im Gegensatz zu z.B. VR3 wo man für jede weitere Funktion einen Pin-Code erwerben muss. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten (die Bedienungsknöpfe waren mechanisch, wie bei einem Unterwassergehäuse für Kameras) wurde der OSTC durch den OSTC Mk2 abgelöst. Der Mk2 bot ein besseres Display (OLED) sowie bessere Bedienung (Piezo). Jetzt wurde der Mk2 in ein neues Gehäuse gepackt und firmiert als 2N. Die technischen Daten blieben gleich (und das ist gut so):

  • Open Source Software und vollständiger Schaltplan verfügbar
  • 5 vorkonfigurierbare Trimix-Gase und ein Gas welches auch UW noch konfiguriert werden kann
  • Fixed SetPoint CCR Unterstützung mit drei SetPoints und 5 Bailout Gasen
  • Ausgezeichnete PC Anbindung über JdiveLog und Divinglog.
  • 53 Individualfunktionen
  • Wechselbarer Li-Ion Akku
  • Akkulaufzeit >40h bei maximaler Display-Helligkeit im Tauchmodus
  • Aufladung via USB innerhalb von 5h
  • 2,4″ (6.1cm) OLED Anzeige
  • Zwei zusätzliche Status und Warn-LEDs
  • 4mm starke, kratzfeste Borosilikat-Glasscheibe
  • Elektronik komplett vergossen
  • High-Tech Flex-Klett Armband
  • 80 x 68 x 32 mm (BxHxT)
  • Gewicht 200g

In der Praxis ist das Ding unglaublich. Man ist so daran gewöhnt, alle möglichen Parameter (Gradientfaktoren z.B.) für den kommenden, speziellen Tauchgang einzustellen, dass man den VR3 nur noch als Backup mitnimmt.

Übrigens, hier gibt es eine Liste mit den vom Nutzer einzustellenden Parametern (custom functions).

Was soll ich an Praxiserfahrungen schreiben? Ich lebe noch, habe keine DCS. bin nach dem Tauchen nicht müde (auch nach 100msw – 117 Minuten)….probiert es einfach selber aus (und genießt den individuellen Kundenservice).

Kostenpunkt: Das Gerät gibt es für 735 Euronen, hört sich erst mal viel an; aber ist im Vergleich zum VR3 in der C4 Version ein echtes Schnäppchen.

Demnächst gibt es hier was Neues über den großen Bruder, den DR5.

Bis denne, Volkart


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